Judo

Bericht von der Jugendherbergsfahrt vom 17. bis 19.11.2023

10. Dezember 2023

Bericht von der Jugendherbergsfahrt vom 17. bis 19.11.2023

Vom 17. bis zum 19. November 2023 war es wieder so weit: der alljährliche und traditionelle Wochenendausflug für die Judo-Kids und -Teens im Alter von 6 bis 14 Jahren stand wieder an! 24 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (Anton S., Ava A., Carlotta L., Erich S., Finn R., Frieda J., Hanna I., Hugo S., Ida S., Jana I., Jannis K., Jolie L., Jule K., Kevin B., Laura P., Lena S., Leo W., Louisa R., Ludwig S., Ole R., Paula S., Philipp L., Phillipp S. und Semi F.) hatten sich angemeldet, um mit den vier Betreuern Marion Pfaff, Nicole C., Enno S. und Claus Clüsserath eine schöne Zeit in der Zirkusjugendherberge in Nettetal Hinsbeck zu verbringen. Nachdem leider noch am Donnerstagabend der erste Teilnehmer absagen musste, trafen sich die anderen 27 reisewilligen Judoka am Freitagnachmittag an der Halle. Nachdem alle auf die Autos der uns freundlicherweise wieder tatkräftig für den „JHB Shuttle“ unterstützenden Eltern verteilt waren, ging es gegen kurz nach 16 Uhr auch schon los und gut 45 Minuten später standen alle vor der Jugendherberge.

Als erstes mussten die Schlüssel in Empfang genommen werden und zur großen Freude passte die Zimmerzuteilung diesmal perfekt zu unseren Vorüberlegungen. Und obwohl es im Keller einige Probleme im öffentlichen Sanitärbereich der Herren-WCs gab, so konnte diesmal keine extreme Geruchsbelästigung aus den Waschräumen der Zimmer bemerkt werden, was doch letztes Jahr in zwei Zimmern die Freude schon etwas trübte.

Nun noch schnell bei den Eltern bedanken und einmal kurz winken, dann ging es auf die Zimmer, um dort die Betten zu beziehen. Schon hier zeigte sich, was sich über das ganze Wochenende und in allen möglichen Lagen zeigen sollte: Judoka leben ihre Werte und sind u.a. sehr hilfsbereit. So ging es vereint sehr schnell von der Hand und nachdem auch noch gemeinsam das Gepäck aus dem Gruppenraum in die Zimmer verbracht wurde, ging es nach einem kurzen Treffen und ein paar allgemeinen Ansagen und Hinweisen zum Abendessen.

Mag man ein gespaltenes Verhältnis zum Essen in Jugendherbergen haben, was in Hinsbeck angeboten wird, ist wirklich prima, abwechslungsreich und auch satt werden ist kein Problem. Mittags und abends gibt es warm, mit verschiedenen Beilagen und zudem einem Salatbuffet, beim dem man sich nach Herzenslust bedienen kann. Zudem gibt es auch immer einen Nachtisch. Zum Frühstück gab es neben Brötchen und verschiedenen Brotsorten, Müsli, einer großen Auswahl an süßen und herzhaften Belägen und warmen Eiern auch ein Obstbuffet und neben dem üblichen Wasser auch Milch und Kakao.

Ach ja, das übliche Wasser war diesmal etwas anders als sonst gelöst, denn der Wasserspenderautomat war leider defekt, so gab es Wasser aus Glasflaschen in Kästen, dass wir in unsere Trinkflaschen umfüllen konnten. Das ging nicht ganz so schnell und gut wie mit dem Automaten, aber letztlich hat es doch geklappt und es musste auch niemand dursten, wir hatten am Ende auch noch Wasserflaschen über. Dennoch wurde gemunkelt, dass der ein oder andere Judoka auch im Keller an den Getränke- und Snackautomaten gesehen wurde. Hierzu sei zu sagen, dass es diese nur abgezähltes Geld annahmen und die Herbergseltern leider nicht auf Geldwechseln eingerichtet waren, Reminder fürs nächste Jahr: Kleingeld mitnehmen :-)

Nach jeder Mahlzeit musste jeder Gruppe, so auch wir, einen Tischdienst stellen. Dieser basierte anfangs auf Freiwilligkeit, doch gab es auch immer mal wieder besondere „Leistungen“, die die betreffenden Personen zum nächsten Tischdienst „berechtigten“ … ;-) Wobei sich die Aufgaben auch im überschaubaren Rahmen hielten, denn jeder hat seinen eigenen Platz so gut es ging ordentlich verlassen und das Geschirr und Besteck zu den Sammelstellen gebracht. So musste der Tischdienst, der immer aus vier Personen bestand, die Tische abwischen, die Stühle hochstellen und den Boden fegen, das war es auch schon.

Beim ersten Abendessen entstanden – nein, keine Angst, nur auf friedlichem Wege quasi ganz von alleine - gleich einige neue Zahnlücken, was dann auch gleich zur „Wer hat die schönste Zahnlücke“ Challenge führte.

So, nun aber weiter im Programm. Auch schon Tradition ist, sofern das Wetter es zulässt, die Nachtwanderung am ersten Abend. Und sei es hier schon einmal vorweggenommen, außer in der zweiten Hälfte des Samstagnachmittags hatten wir einen Riesendusel mit dem Wetter und konnten die ganze Zeit, die wir geplant hatten, auch draußen verbringen, denn Bewegung an der frischen Luft sind über das Wochenende wesentliche Programmteile, wenn das Wetter mitspielt.

Schnell noch entsprechend kleiden, die Taschenlampen einpacken und schon konnten wir uns vor dem Haus sammeln, um von dort den Wald bei Nacht zu ergründen. Nicole und Enno, die gleich mehrere Programmpunkte des Wochenendes in „Alleinregie“ vorbereitet hatten, hatten sich nach den ersten Gruppenfotos bei Nacht unbemerkt von der Gruppe abgesetzt und hatten in einem Hohlweg mit LED Kerzen und Knicklichtern einen tollen und stimmungsvollen Pfad für die Gruppe ausgelegt, der alleine oder in kleinen Gruppen ohne die Benutzung der Taschenlampen bewältigt werden sollte, was auch allen Kids sehr gut gelang. Im Anschluss durften die Knicklichter zum Spielen und Experimentieren verwendet werden, was auch wieder gut ankam. Tja, und war es Zufall oder nicht, irgendwie müssen wir eine Abzweigung verpasst haben, so dass aus der mittleren doch die etwas größere Runde wurde ;-)

Das störte dann aber doch niemanden, auch wenn die Füße etwas müde wurden, doch das war sofort vergessen, kaum dass wir wieder in der JHB waren. Dort mussten noch diverse wechselseitige Besuche auf den Zimmern gemacht und zahlreiche Geschichten des Lebens ausgetauscht werden, bevor dann doch nach Mitternacht die erste Bettschwere für etwas mehr Ruhe sorgte und irgendwann schliefen dann auch alle.

Am nächsten Morgen ging es nach dem Frühstück gleich wieder raus. Auf dem direkt gegenüber liegenden Waldspielplatz mit diversen Geräten zum Schaukeln, Wippen, Rutschen, Balancieren, einer Seilbahn und einem Fußballplatz kann man aber auch prima spielen und toben und es ist für jeden etwas dabei, zumal wir auch Bälle, Frisbees und anderes Outdoorequipment mit dabei hatten. Nach einer gewissen Zeit des Auspowerns gingen wir wieder gemeinsam auf eine große Waldrunde, galt es doch zum einen zwei gestern Nacht verlorene Taschenlampen zu suchen, was bei einer sogar erfolgreich klappte, zum anderen stand noch vor dem Mittagessen die Besteigung des Aussichtsturms an für alle die, die wollten, was wieder einmal fast alle waren.

Nach dem Mittagessen sah es wettertechnisch etwas heikel aus, aber Petrus meint es gut mit uns und so konnten wir nach einer Aufwärmrunde auf dem Spielplatz in zwei Teams „Capture the flag“ spielen, ein Bewegungs- und Taktikspiel, bei dem es darum geht, die Fahne des anderen Teams im Wald zu finden und zu erobern. Dieses wurde auch wieder von Nicole und Enno angeleitet. Leider knickte Carlotta dabei im Knöchel um und holte sich eine Bänderdehnung und Verstauchung des Knöchels, so dass sie leider abgeholt werden musste.

Gerade als wir fertig waren, fing es an zu regen, was aber kein Problem war, denn der letzte Punkt des Nachmittags war eh für drinnen geplant: Nicole und Enno hatten in mühevoller Vorarbeit Karaokestücke für alle Altersklassen und Geschmäcker herausgesucht und so konnten alle sangeswütigen Hobbybarden aus verschiedenen Stilrichtungen wählen. So waren z.B. Deutsche Schlager, internationale Hits, Lieder aus Film und Fernsehen, aber auch Weihnachtssongs und Karnevalskracher mit am Start. Danach wurden noch die ein oder anderen Moves aus Gruppentänzen einstudiert und beim abschließenden Stopptanzspiel waren alle auf der Tanzfläche. Das könnte durchaus ein neuer Traditionsprogrammpunkt für unsere Wochenendfahrten werden, so gut wie es bei allen ankam. Nur Paula hat sich wohl etwas sehr verausgabt und kam auch mit viel lieben Worten nicht mehr zur Ruhe, so dass auch sie vorsorglich abgeholt wurde.

Nach dem Abendessen ging es dann mit gemütlichen Programmpunkten weiter in den Abend: zum einen kamen die mitgebrachten Gesellschaftsspiele zum Einsatz, zum anderen konnte aber auch ausgiebig gemalt und gebastelt werden (bei einem der Tische hatte man fast den Eindruck, die Tischplatte wäre das Kunstwerk, aber gottlob ließ sich wieder alles rückstandsfrei entfernen, der ein oder andere mag nur vermutlich jetzt noch glitzern) und nicht zu vergessen waren auch die Stapelbecher wieder mit dabei, die immer für verschiedene Spielvarianten gut sind.

Wie uns bei der Ankunft schon mitgeteilt wurde, war es von Samstag auf Sonntag leider sehr voll, jedes Zimmer war belegt, so dass es nicht nur lauter war, auch waren dort Jugendliche mit dabei, die sich eher nicht angemessen benommen haben, sich irgendwie immer in „unsere“ Gänge verliefen und auch ansonsten eher zur Kategorie schlecht erzogen und respektlos gehörten. Na, wenn sie gewusst hätten, in welcher großen Gefahr sie durch ihr Verhalten uns gegenüber schwebten, sie hätten sich bestimmt besser benommen… aber auch ohne zusätzlich Trainingseinheit wurde es auch in dieser letzten Nacht irgendwann ruhiger.

Am Sonntagmorgen klappte es dann immerhin, zumindest einen Teil der Zimmer mit dem bekannten Herbergswecklied „Guten Morgen Sonnenschein“ zu wecken, das natürlich auch nur in der der richtigen Lautstärke richtig zur Geltung kommt. Kleinere Kollateralschäden bei den anderen Reisegruppen mussten wir leider in Kauf nehmen, aber sie wollten ja sicherlich auch rechtzeitig beim Frühstück sein und mussten uns eigentlich für diesen fürsorglichen Dienst danken.

Nach dem Frühstück war Klarschiffmachen angesagt: Betten abziehen, Bettwäsche in den Keller, alle Zimmer und Gänge fegen, Mülleimer in den Container draußen entleeren und alles Gepäck in den Gruppenraum, der vorher auch noch aufgeräumt und gefegt wurde.

Da Petrus es weiterhin gut mit uns meinte und der Regen in der Nacht wieder aufgehört hatte, konnten draußen die letzten Gruppenfotos geschossen werden, bevor es dann zur Abschiedsrunde auf den Spielplatz ging. Dort gab es noch einen letzten Programmpunkt, denn Nicole und Enno übernahmen je eine Gruppe, um zur Schnitzeljagd aufzubrechen. Zuerst legte die eine Gruppe die Route und die andere Gruppe suchte (am Ende gab es auch einen Schatz zu bergen), dann wurden die Rollen getauscht und die zweite Gruppe legte den Weg zurück, wobei es unterwegs auch wieder einen Schatz für die erste Gruppe zu finden gab.

Als wir wieder an der JHB eintrafen, warteten dort schon die ersten „Abholeltern“ auf uns, aber natürlich musste es noch zur letzten Stärkung im Gruppenrahmen an unseren langen Tisch zum Mittagessen gehen.

Nach dem Essen bewahrheitete sich das altbekannte Phänomen, dass beim Abholen meist mehr Eltern / Autos da sind, als ursprünglich abgesprochen waren, was auf der einen Seite verständlich ist, hat man doch den Nachwuchs einige Zeit vermissen müssen, was aber auch für verständlichen Verdruss bei den Eltern sorgt, die dann eigentlich nicht extra hätten kommen müssen. Aber irgendwie finden wir dafür keine Musterlösung.

Nun denn, besser so, als wenn wir nicht alle mit heimwärts bekämen. Schnell alle Kids auf die Autos verteilt und schon ging es zurück nach Büttgen.

Bleibt uns nur abschließend uns bei allen Teilnehmern zu bedanken, es hat wieder viel Spaß mit Euch gemacht. Vielen Dank an alle „Shuttle Eltern“, ohne die wir solche Fahrten nicht machen könnten und last but not least vielen Dank an die vier Betreuer, ohne die und ihr ehrenamtliches Engagement so ein Wochenende natürlich auch nicht möglich wäre, die sicherlich trotz des vielen Spaßes nicht nur im Vorfeld die ein oder andere Stunde extra zu leisten hatten. Und besonderen Dank an Nicole und Enno, die „ihre“ Programmteile wirklich super durchgeführt haben.

Wir freuen uns schon aufs nächste Mal (wie auch schon in der Judoterminübersicht 2024 auf unserer Homepage zu sehen, geht es dann vom 22. bis 24. November wieder on tour, Termin schon mal vormerken).

Nochmals vielen Dank an alle und beste Grüße

Das Judoteam

PS: sorry, dass es diesmal "etwas" länger mit dem Bericht gedauert hat

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