VfR Büttgen konnte insgesamt 62 Sportabzeichen verleihen, darunter 22 Kinder, vier Polizeianwärter und fünf Familien.
22 Kinder und Jugendliche haben 2019 beim VfR Büttgen das Deutsche Sportabzeichen erlangt. „Mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr, da waren es nur neun“, berichtete Joachim Jakob, Organisator für das Sportabzeichen beim VfR, jetzt bei der Verleihung im Sportlerheim des Vereins. Auch bei den Erwachsenen gab es ein leichtes Plus: Hier konnte 40 mal das Abzeichen in Bronze, Silber oder Gold verliehen werden, 37 waren es 2018.
Und nicht zuletzt konnten auch mehr Familien-Urkunden verliehen werden: Fünf mal bewältigten mindestens drei Mitglieder einer Familie die vier Disziplinen in den erforderlichen Zeiten und Weiten. Für Stephan und Leonie Schnell war das eine freudige Überraschung. Denn Mutter Nicole Schnell hatte bis zur Verleihung niemanden verraten, dass auch sie heimlich das Sportabzeichen absolviert hatte.
Eine Überraschung, die Willi Meurer nicht mehr gelingen wird. Zum 40. Mal hat er das Sportabzeichen erhalten. Dicht gefolgt von Joachim Jakob und Manfred Stranz, die ihr 35. Sportabzeichen entgegen nahmen. Beide Jubilare wirkten allerdings fast noch stolzer als ihre Enkelinnen, Lina Geraths (Enkelin von Joachim Jakob) sowie Kristina und Martha Groß (Enkelinnen von Manfred Stranz), auch ihr Sportabzeichen bekamen. Mit sechs Jahren war Martha zusammen mit Konstantin Reinicke zudem die jüngste Teilnehmerin und hat nun gute Chancen, ihren Opa bei der Anzahl der Abzeichen noch zu überholen.
Der älteste Teilnehmer war übrigens wie im vergangenen Jahr Karl Mühlheim. 82 Jahre ist er alt und damit der lebende Beweis, dass Sport fit und jung hält.
Apropos jung: Das Team, das von Mai bis Anfang Oktober jeden Freitag auf dem Sportplatz steht und das Sportabzeichen abnimmt, konnte durch Neuzugang Thomas Kohlhase seinen Altersdurchschnitt deutlich senken. „Vor allem freuen wir uns aber, dass damit auch die Weichen für die Zukunft gestellt sind“, sagte VfR-Vizepräsident Rainer Derichs. Er bedankte sich zudem beim Team für dessen Einsatz bei Wind und Wetter sowie bei der Abteilung Fitness und Gesundheit, die die Verantwortung und nicht zuletzt die Kosten für Prüfung und Verleihung des Sportabzeichens trägt.
Bei all den positiven Entwicklungen, gab es aber auch eine kritische Anmerkung: „Ich fand es toll, dass eine ganze Fußballmannschaft zu uns gekommen ist, um das Sportabzeichen zu machen“, begann Jakob zunächst positiv. Doch nur 9 der 17 Fußballkinder bekamen das Abzeichen. „Der Hauptgrund dafür ist, dass viele den erforderlichen Nachweis, dass sie Schwimmen können, nicht vorgezeigt haben“, erklärte er. Ein weiterer Grund sei aber auch, dass einige tatsächlich nicht in der Lage waren, den sportlichen Anforderungen zu genügen. „Das hat man schon oft in den Medien gehört, aber wir haben das noch nie hier erlebt“, so Jakob. Für ihn ein klares Alarmzeichen, dass in puncto Sport und Bewegung etwas in die falsche Richtung laufe.
Zum guten Schluss hatte Jakob noch eine Bitte an alle, die hoffentlich nächstes Jahr wieder das Sportabzeichen ablegen: "Kommt doch nicht immer alle auf den letzten Drücker!" Jedes Jahr würden die Prüfer anfangs mehr oder weniger alleine auf der Hermann-Dropmann-Bezirkssportanlage stehen. Während es sich im September immer total „knubbele“.
"Knubbelig" wurde es dann auch im Sportlerheim. Denn viele Sportler folgten der Einladung des VfR und feierten noch gemeinsam ihre Abzeichen.