Judo

Ergebnisse der WdEM U15 in Dormagen-Nievenheim

18. Februar 2023

Ergebnisse der WdEM U15 in Dormagen-Nievenheim

Am Samstag, dem 18. Februar 2023 fanden in Dormagen-Nievenheim die diesjährigen Westdeutschen Einzel Meisterschaften der U15 in der Dreifachturnhalle an der Bertha-von-Suttner-Gesamtschule, Marie-Schlei-Str. 6, statt. Ausrichter war der Judo Club Nievenheim, Veranstalter der NWJV.

Für den VfR Büttgen hatte sich sensationell über einen 1. Platz auf der Kreis Einzel Meisterschaft und einen 2. Platz auf der Bezirks Einzel Meisterschaft Finn R. in seinem ersten „Schnupperjahr“ in der U15 in der Gewichtsklasse bis 37 kg qualifiziert. Und wie auch schon zur Bezirks, so kamen auch diesmal wieder Lena S., die das Ticket zur WdEM knapp verfehlt hatte und Jolie L., die krankheitsbedingt dieses Jahr bei den KEM pausieren musste und damit auch später nicht mehr einsteigen durfte, zum Anfeuern mit. Jolie hatte sogar ihren Judoanzug im Gepäck und half Finn als Sparringspartnerin beim Aufwärmen, „Einwerfen“ und leichten Bodenkampfübungen, um so richtig gut in den Judotag zu starten. Ihr seid Spitze, Mädels!

Das Team vom JC Nievenheim rund um Frank Beyersdorf hatte anfangs „etwas“ mit der Technik zu kämpfen, denn das Computersystem vom Landesverband war ausgefallen, so dass sie kurzerhand auf das vereinseigene System umstellen mussten. Dass die Veranstaltung dann dennoch nur mit 20 Minuten Verspätung angegrüßt werden konnte, zeigt die große Erfahrung der Nievenheimer Truppe, zu deren Veranstaltungen man immer wieder gerne kommt.

Und so begrüßte Frank zusammen mit der Verbandsjugendleiterin Sylvia Kaese die Sportler, Betreuer und zahlreichen Zuschauer und gaben die Kämpfe unter der Oberaufsicht von Stephan Bode, Bundeskampfrichterreferent in Diensten des DJB und Träger des 8. Dan, frei. Neben Stephan war auch Panajotis Papadopoulos, bis vor kurzem noch aktiver IJF-A-Kampfrichter und Träger des 6. Dan und spätestens seit heute auch einem kleinen Personenkreis als „Hubert“ bekannt, als weitere prominente Leuchtturmfigur der Kampfrichterei mit in der Halle. Doch soll die Herausstellung der beiden natürlich die anderen ebenfalls sehr guten Bundes- und Landeskampfrichter nicht abwerten. Gekämpft wurde auf vier Matten und jede Matte war mit vier Kampfrichtern und einem Videosystem besetzt, so dass dem Anlass entsprechend auf höchstem Niveau und aus allen Lagen die Situation betrachtend zum Wohle der Gerechtigkeit entschieden werden konnte.

Neben dem Videosystem fiel einem auch das übrige sehr professionelle Flair schon beim Betreten der Halle auf. So gab es durchweg mit Banden abgetrennte Wettkampfbereiche, Coachingzonen für die Betreuer der jeweils kämpfenden Judoka nah an der Matte und die beim JC Nievenheim schon zum Standard gewordene Powerpoint, die alle beim Turnier vertretenen Vereine (und Sponsoren) im Hintergrund wechselnd per Beamer an die große Wand warf.

Die Sanitäter waren heute auch mehr als pünktlich und prüften vor Beginn der Kämpfe noch sehr intensiv ihre Ausrüstung, als wenn sie geahnt hätten, dass sie heute leider häufiger zum Einsatz kommen sollten. Wir hoffen, dass es allen Verletzen schon wieder besser geht und wünschen denen, die es noch gebrauchen können, von dieser Stelle weiterhin gute Besserung.

Doch nun zu Finn und seinen Kämpfen, die wieder gut besetzt in einem 32er Pool ausgetragen wurden. Durch einen Fehler der Listenführer musste Finn nach einem Freilos in Runde 1 dann etwas früher als vorgesehen in Runde 2 ins Geschehen eingreifen, doch war der Unterschied minimal, so dass sein ihn wieder betreuender Trainer Claus Clüsserath auch keinen Einspruch erhob. Finn hatte es in seinem ersten Kampf gleich mit dem Bezirksmeister des Bezirks Köln zu tun. Und obwohl Finn konzentriert und engagiert zur Sache ging, konnte er nicht verhindern, dass sein Gegner ihn während der Kampfzeit zweimal unglücklich zu packen bekam und mit einer Wertung werfen konnte.

Naja, das war nicht ganz der Auftakt, wie Finn ihn sich gewünscht hatte, aber dann ging es halt in die Trostrunde. Dort kam als nächster Gegner der Drittplatzierte des Bezirks Münster zu Finn auf die Matte. Nachdem die beiden sich über fast 2 1/2 Minuten im Rechtsgriff einen offenen und gleichwertigen Schlagabtausch lieferten, machte Finn das einzig richtige und wechselte kurzerhand auf „Links“ um. Durch diese Umstellung konnte er seinen Gegner schon nach wenigen Sekunden für eine hohe Wertung mit einem O-soto-otoshi werfen und ihn danach noch die weiteren 10 benötigten Sekunden im Haltegriff halten, um den Kampf dadurch vorzeitig zu seinen Gunsten zu beenden.

So hätte es auch gut und gerne weitergehen können, doch leider versuchte Finn in seinem nächsten Kampf den Hüftwurfangriff seines Gegners, des Vizemeisters des Bezirks Detmold, etwas zu lange nach hinten zu kontern, so dass dieser das Blatt noch einmal umdrehen und Finns Konterversuch seinerseits noch einmal kontern konnte. Da Finn mit seinem eigenen Druck schon in die gleiche Richtung „unterwegs“ war, gab es leider kein Halten und so war der Kampf vorzeitig verloren und damit das Turnier für Finn beendet.

Obwohl Finn sich über sich selbst etwas ärgerte und im letzten Kampf mehr drin gewesen wäre, war sein Tagesziel „mindestens einen Kampf gewinnen“ erreicht und am Ende sprang immerhin noch ein beachtlicher 9. Patz für Finn heraus. Denn wie schon geschrieben, ist Finn dieses Jahr eigentlich noch in der Altersklasse U13 zu Hause und wollte nur schon mal in die U15 reinschnuppern, dort dann gleich bis zu den Westdeutschen durchzumarschieren und mit dem sehr achtbaren Ergebnis am Ende (zumindest mathematisch gesehen) zu den Top 40 in Deutschland in der „zu hohen“ Altersklasse zu gehören, das kann sich doch mehr als nur sehen lassen!

Herzlichen Glückwunsch, wir sind super stolz auf Deine Leistungen und gratulieren Dir zu diesem tollen Erfolg!

Beste Grüße

Das Judoteam

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