Judo

Corona Lockerungen ja, aber leider kein Training für alle

13. Mai 2020

Corona Lockerungen ja, aber leider kein Training für alle

Liebe Judoka, liebe Eltern,

da in den Medien nun so viel über Lockerungen berichtet wurde, möchten wir gerne einmal den Stand der Dinge uns Budosportler betreffend kurz skizzieren: die Lockerungen betreffen bis jetzt ausschließlich die Sportangebote an der frischen Luft und eine Möglichkeit der Ausübung ist nur für kontaktfreie Sportarten möglich. Neben den kontaktfreien Sportarten werden noch zwei weitere Kategorien unterschieden, die Sportarten mit Kontakt (z.B. Fußball) und die Kampfsportarten. Insbesondere für die letztgenannten, also uns, gibt es von der Stadt Kaarst noch keine konkreten Pläne. Konkret ist man allerdings bei einem anderen Thema, denn Sportveranstaltungen und Wettkämpfe sind bis einschl. 31. August verboten. Das war es dann auch leider mit der für Juni geplanten Neuauflage der Büttgener Judonacht.

Zudem gibt es weitere Auflagen, die erfüllt werden müssen: seit heute zeichnen sich zwar erste Freigaben für Sporthallen ab, aber für jede Sportgruppe muss vorab ein detailliertes eigenes Konzept erstellt und zur Genehmigung eingereicht werden. Umkleiden, Sanitärräume etc. dürfen weiterhin nicht genutzt werden, man muss also umgezogen zum Training kommen und auch genau so wieder gehen / fahren, Fahrgemeinschaften sind verboten, Aufenthalt und Klönen auch, sowie weder Begrüßung noch Verabschiedung mit Kontakt, also auch hier den Abstand einhalten. Zuschauer und Eltern sind in der Sportstätte verboten, als Ausnahme sollen Kinder unter 14 Jahren je Familie von einem Elternteil begleitet werden dürfen. Wären wir Profisportler oder Tänzer oder würden Pferderennen veranstalten, wäre es anders, das trifft aber auf uns alles nicht zu.

Angedacht als Leitplanke vom DJB (Deutschen Judo Bund) sind kleine Gruppen, die sich nach der Größe der Matte richten. Andere Institutionen deckeln die mögliche Gruppengröße auf max. 6 Personen. Partner dürfen über Wochen nicht wechseln, bevorzugt sollen Personen des gleichen Haushaltes miteinander trainieren, also z.B. Geschwister. Beim Training sind idealerweise Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Der Trainer darf nur am Rand stehen und muss ebenfalls die ganze Zeit Mund-Nasen-Schutz tragen. Lautes Rufen und Schreien ist zu unterlassen. Kämpfen darf auch nach Aufnahme des Kampfsportes nicht stattfinden, hier ist der Schwerpunkt auf Fitness und Technik zu legen. Jedes Trainingsgerät ist unmittelbar nach dem Einsatz zu reinigen und zu desinfizieren. Die gesamte Mattenfläche soll am besten täglich, mindestens jedoch einmal die Woche in Gänze gereinigt und desinfiziert werden. Vor jedem Training sind jedes Mal Fragebögen auszufüllen, während des Trainings genaue Listen auch in Bezug auf Trainingspartner zu führen. Zudem muss jeder Verein ein Hygienekonzept ausarbeiten, vorlegen und natürlich einhalten, was u.a. auch Desinfektionsmittel in ausreichender Menge vorsieht. Sollte es zur Teilnahme einer infizierten Person an einer Trainingseinheit kommen, ist die Haftungsfrage in Bezug auf Verein und anwesende Trainer noch nicht abschließend geklärt.

Wir bitten daher um Verständnis, dass auf dieser Basis an sinnvolles Judotraining oder gar einen normalen Trainingsbetrieb (noch) nicht zu denken ist. Am Montag fand eine erweitere Vorstandssitzung des VfR statt und auch dort teilt man unsere Sicht auf die Dinge. Sollten sich für einzelne Gruppen Möglichkeiten ergeben, werden wir mit den Betroffenen Kontakt aufnehmen.

So sehr wir uns auch für die Aktiven in anderen Sportarten freuen, die jetzt schon wieder einsteigen können, für uns fehlt hier leider noch der nötige Rahmen.

Natürlich stimmen wir uns weiterhin regelmäßig im Team ab und melden uns wieder an dieser Stelle, wenn eine weitere Veränderung absehbar ist. Die Tendenz stimmt ja auch schon, nur noch etwas Geduld!

Nochmals Danke für das Verständnis und bleibt gesund

Das Judoteam

PS: anbei der §9 Sport als Auszug aus der seit dem 11. Mai 2020 geltenden Coronaschutzverordnung veröffentlicht durch die Stadt Kaarst

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