Vom 25. bis zum 27. November 2022 ging es nach 2 Jahren coronabedingter Pause endlich wieder übers Wochenende in in die Zirkus-Jugendherberge in Nettetal-Hinsbeck, wo wir ein spannendes Wochenende verbrachten. Mit dabei waren neben 16 Kids und Jugendlichen im Alter von 6 bis 14 Jahren - Anton S., Aron A., Ava A., Enno S., Finn R., Hanna I., Ida S., John P., Jule K., Laura P., Lena S., Leo W., Louisa R., Mustafa M., Phillipp S. und Semi F. - auch Marion Pfaff, Nicki C., Hendrik Steinig und Claus Clüsserath als Betreuerteam. Leider mussten zwei der angemeldeten ursprünglichen 18 Mitfahrenden wortwörtlich noch in allerletzter Sekunde krankheitsbedingt absagen, wir wünschen von hier aus weiterhin gute Besserung und bestimmt klappt es dann beim nächsten Mal!
Nachdem die Wetteraussichten differenziert prognostiziert wurden, waren wir sehr gespannt, was uns denn an den drei Tagen von Petrus beschert werden würde, hatten wir doch vier große Aktivitätsblöcke im Freien geplant. Doch so viel sei schon einmal vorweggenommen: wir hatten Glück und abgesehen von einem leichten Nieselregen am Sonntagvormittag blieb es trocken, wenngleich die ein oder andere Pfütze auf dem Spielplatz zu finden war, die zudem eine magische Anziehungskraft gehabt zu haben schienen und auch im Wald gab es aufgrund des Wetters der Vortage viel nasses Laub, das die Wettertauglichkeit der Kleidung der Teilnehmer teilweise schnell an ihre Grenzen brachte.
Doch der Reihe nach: Treffen war am Freitagnachmittag an der Halle und nachdem alle eingetroffen waren oder zumindest lokalisiert werden konnten, ging es mit tatkräftiger Unterstützung einiger Eltern, die uns bei der Anreise und dem Transport nach Hinsbeck halfen und ohne die wir Aktionen dieser Art sonst nicht machen könnten, los. Vor Ort wurden nach dem Einchecken und der Zimmerzuweisung erst einmal die Betten bezogen und danach die im Gruppenraum geparkten Gepäckstücke auf die Zimmer gebracht und deren Inhalt in die Schränke verräumt. Etwas überrascht waren wir von diversen Putzutensilien, die noch verteilt im Flur des Jungenstrakt umherlagen, und unsere Vermutung, dass die Reinigung noch nicht ganz abgeschlossen war, bestätigte sich an vereinzelten Stellen, zudem merkten wir schnell, dass es in einigen Zimmern Wartungsarbeiten im Sanitärbereich bedurfte, aber das waren dann auch schon die einzigen Negativpunkte, die wir aufzählen könnten.
Nach dem Einrichten und einem kurzen Sammeln im Gruppenraum für einige grundsätzliche Punkte und dem Hochlebenlassen von Geburtstagskind Enno nebst Ständchen, stand dann auch schon die erste Mahlzeit an und allen schmeckte es ausgezeichnet. Generell kann man gegen das Essen in Hinsbeck nichts sagen. Abgesehen davon, dass natürlich alle Angaben berücksichtigt wurden (so standen immer auch vegetarische und schweinefleischfreie Alternativen, sowie glutenfreie Kost zur Verfügung), gab es immer reichlich von allem und für jeden Geschmack etwas und beim Mittagessen und Abendbrot auch ein Salatbuffet, Nachtisch und eine Obstauswahl zum freien Bedienen, sowie bei allen Mahlzeiten die Möglichkeit, die mitgebrachten Trinkflaschen immer wieder kostenfrei auffüllen zu können.
Nach der Stärkung und einer kurzen Freizeit zur eigenen Verfügung bereiteten wir uns dann auf die Nachtwanderung vor. Nach dem noch öfter – auch unterwegs - praktizierten Ritual des Durchzählens, wurden im Innenhofbereich Leuchtstäbe verteilt, mit denen sofort sehr kreative Lichtgebilde in die Luft gezeichnet wurden. Auch leuchtende Schmuckstücke in Form von Armreifen, Hals- und Stirnbändern, etc. wurden entworfen und sorgten auf der ganzen Wanderung für eine sehr schöne und stimmungsvolle Illumination im Wald. Die beiden Jüngsten kamen ungefähr zur Halbzeit der Strecke an ihre Grenzen, wurden aber freundlicherweise abwechselnd von den Größeren getragen.
Wieder zurück in der Jugendherberge begann ein lebhaftes Treiben in einigen Zimmern und es gab ein paar leichte Heimwehäußerungen, aber die Bewegung an der frischen Luft sorgte für die nötige Bettschwere und so gingen nach und nach alle zu Bett und auch die letzten Hardliner gaben - für uns etwas überraschend, da dies auch schon öfters am ersten Abend ganz anders war – noch vor Mitternacht Ruhe.
Am nächsten Morgen sorgte Hendrik in entsprechender Lautstärke mit technischer Unterstützung zur Weckzeit dafür, dass der Hit „Guten Morgen Sonnenschein“ von Nana Mouskouri – bei der jüngeren Generation sonst eher nicht so bekannt - sich unauslöschlich in unseren Köpfen einbrannte und seither als Ohrwurm sein Unwesen in der Gruppe treibt. Gleich nach dem Frühstück ging es gemeinsam auf den Spielplatz, wo die vielen Spielgeräte ausprobiert wurden. Im Anschluss daran brachen wir gleich von dort zu einer weiteren Runde durch den Wald auf und hatten zudem den Aussichtsturm als Zwischenstopp eingeplant, der auch von fast allen – mit teilweise etwas weichen Knien – erklommen wurde, hat man doch von oben eine wahrlich tolle Rundumaussicht über das ganze Gelände. Bis wir dann wieder zurück in der Jugendherberge ankamen, war es auch schon Zeit für das Mittagessen.
Im Anschluss daran und einer kleinen optionalen Siesta – die von den Jüngsten zu einem ausgedehnten Mittagsschlaf ausgebaut wurde –ging es wieder auf den Spielplatz, wo zusätzlich zu den eh vorhandenen Gerätschaften noch Fußbälle und Frisbeescheiben zum Einsatz kamen. Zudem wurden im angrenzenden Wald noch mehrere Durchgänge „Capture the flag“ gespielt, ein sehr schönes Strategie-, Lauf- und Fangenspiel, bei dem zwei Teams gegenseitig versuchen, die Fahne des anderen Teams zu finden und zu „erobern“. Hier wurde auch mit ganzem Einsatz agiert und am Ende strahlten alle Gesichter zufrieden von der vielen Bewegung an der frischen Luft.
Bei Einbruch der Dämmerung zogen wir von draußen um in unseren Gruppenraum, wo vor dem Abendbrot noch eine längere Basteleinheit auf dem Programm stand, bei der Origami-Lesezeichen und Freundschaftsbänder entstanden, aber auch mit Karton, Papier, Wolle und Malstiften der eigenen Kreativität und Phantasie freien Lauf gelassen wurde und zahlreiche Kunstwerke gezaubert wurden (die hoffentlich die Heimreise auch gut überstanden haben). Zudem kamen auch die schon zum Dauerrepertoire zählenden Stapelbecher im Gang vor dem Gruppenraum wieder zum Einsatz.
Nach der Stärkung begann der Spieleabend und die mitgebrachten Spiele, wie Uno, Werwölfe, Scotland Yard, Pirates Battleship, Wortblitz, Doable, sowie die Klassiker Mensch-Ärgere-Dich-Nicht & Co. wurden intensiv bespielt. Wer wollte, konnte natürlich auch mit den Mal- und Bastelaktivitäten fortfahren, bis das Abendprogramm dann vor 22 Uhr beendet wurde.
Während die meisten dann auch recht schnell den Weg in ihre Zimmer fanden und an der Matratze horchten, zog sich für einen Teil der Gruppe überraschender Weise der zweite Abend länger als der erste – das ist sonst andersherum der Fall – aber gegen 1:00 Uhr hatten dann auch alle übrigen ihr Zimmer und ihr eigenes Bett gefunden.
Am Folgemorgen – wieder von Hendrik und Nana sehr erfolgreich eingeläutet – ging es nach dem Frühstück erst einmal daran, Klar-Schiff zu machen, da wir die Zimmer bis 10 Uhr geräumt haben mussten. So waren die nächsten Highlights Gepäckstücke in den Gruppenraum verbringen, Betten abziehen, Bettwäsche in die Sammelbehälter im Keller verbringen, Zimmer ausfegen und die Mülleimer im Container neben der Jugendherberge entleeren.
Dann musste auch noch schnell das obligate Abschlussfoto geschossen werden, da Semi wegen eines wichtigen Hockeyspiels schon vorzeitig abgeholt wurde und das somit die letzte Chance, alle zusammen auf ein Bild zu bannen, war. Wir hoffen, dass Semi mit seinem Team gewonnen hat!
Nachdem alles blitzte, ging es zum letzten „Freiluftblock“ noch einmal auf den Spielplatz und in den Wald und es gab die letzten Fahneneroberungen der Fahrt. Leider hatte ein leichter Nieselregen eingesetzt, der gerne noch drei Stunden hätte warten können, aber auch das tat der Freude keinen Abbruch und es wurde noch einmal alles an Einsatz gegeben.
Gegen Ende des anschließenden Mittagessens trafen die ersten Eltern ein und nach einem letzten Treffen im Gruppenraum verteilten sich alle auf die Autos und es ging heimwärts. Und auch die letzten Kids konnten nahezu pünktlich an der Halle an die wartenden Eltern übergeben werden. Vermutlich haben viele die Nachtruhe etwas eher als sonst angetreten J
Abschließend sei zusammengefasst: es war wieder eine tolle Fahrt, die allen Spaß gemacht hat und auch wir Betreuer freuen uns schon auf die nächste Tour.
Aber dennoch möchten wir nicht versäumen, auch einmal kurz den Zeigefinger zu heben: sicherlich machen wir alle gerne Späße und haben auch Verständnis für Streiche, die bei solchen Fahrten unweigerlich hochkommen können, aber es muss da Schluss sein, wo die Unversehrtheit von Personen und Sachen tangiert wird bzw. wo die Streiche Auswirkungen auf die Teilnahmefähigkeit der anderen Kids und Jugendlichen auf das weitere Programm haben können. Immerhin haben wir Judoka nicht umsonst unsere 10 Judowerte, die wir nicht nur auf der Matte, sondern auch im Alltag achten und befolgen wollen.
Wir bitten ferner darum, bei unbeständiger und unklarer Wetterlage Kleidung in ausreichender Menge und angemessener Form mitzugeben, gerne auch mal eine Ersatzhose, eine weitere Jacke, einen Puli oder ein zweites Paar Schuhe, ggfs. dann halt Gummistiefel als Ausweichoption. Wir werden uns bemühen, dies beim nächsten Mal auch noch einmal deutlicher in die Ankündigung der Fahrt zu schreiben. Und es wäre superklasse, wenn bitte alle ein paar Hausschuhe und eine Trinkflasche mit dabei haben könnten J
Ach ja, und wenn 20 Personen an einem Tisch zusammen essen, dann macht es ein gewisses Grundmaß an Tischmanieren und die richtige Einstellung zum Umgang mit Lebensmitteln für alle angenehmer.
Wir bedanken uns noch einmal bei allen Teilnehmern für die schöne gemeinsame Zeit, bei allen „Fahreltern“ der Hin- und Rückfahrt für die tolle Unterstützung, ohne die wir solche Fahrten nicht realisieren könnten und beim Betreuerteam für die Zeit und manchmal auch ein wenig Nerven, die sie in dieses Wochenende investiert haben. DANKE!
Beste Grüße und hoffentlich bis zum nächsten Mal
Das Judoteam