Vom 08. auf den 09. Mai war es endlich wieder so weit und die Büttgener Judonacht öffnete im Jubiläumsjahr des 50jährigen Bestehens der Judoabteilung nun schon bereits zum 4. Mal ihre Pforten. Marion Pfaff und Claus Clüsserath, das Abteilungsleitungsteam der Judoabteilung des VfR Büttgen 1912 e.V., hatten im Vorfeld schon viel Zeit in die Planung und Vorbereitung gesteckt. Einiges war so wie immer, aber einiges war natürlich auch neu. Dazu zählte u.a., dass wir mit Hilfe des Fördervereins einen Sponsor für diese tolle Veranstaltung gefunden hatten, denn die Firma Westenergie griff uns finanziell unter die Arme. So konnten wir für alle Teilnehmer eine Jacke zur Verfügung stellen, die auch ausnahmslos sehr gut ankam. Doch dazu später auf den Fotos mehr.
Gegen 16:30 Uhr traf sich der Vortrupp, der schon mal die ersten Mattenreihen als Muster zur Orientierung legte, das Banner, das natürlich nicht fehlen durfte, aufhing, die Tische für die Buffetspenden und auch schon die Bierzeltgarnituren für die anstehenden Mahlzeiten im Freien aufbaute. So viele Teilnehmer wie dieses Jahr hatten sich noch nie angemeldet, wollten doch mit über 50 Judoka fast die Hälfte der Abteilungsmitglieder an diesem Event teilnehmen.
Knapp eine Stunde nach dem Vortrupp kamen dann die übrigen Teilnehmer zur Halle der Budica Grundschule auf der Lichtenvoorder Straße 35. Schnell wurden die eigenen Sachen an den anvisierten Ruheplätzen in der Halle deponiert, wohl wissentlich, dass schlafen sicherlich nicht jedem in den nächsten 24 Stunden gelingen würde. Aber dafür waren wir ja auch nicht in der Halle ;-)
Mit vereinten Kräften wurden dann die restlichen Matten ausgelegt und sich in den Judoanzug geworfen. Bei der offiziellen Begrüßung gab es einen ersten Ausblick, was denn in den kommenden Stunden auf dem Programm stand und Philipp L., der es sich auch an seinem Geburtstag nicht nehmen ließ, lieber an der Judonacht teilzunehmen, wurde von allen in der Halle ein Ständchen gebracht und hochleben lassen. Da noch etwas Zeit war, wurden nach dem Angrüßen die interessierten Eltern, die sich für eine Schnupperstunde angemeldet hatten, schon mal mit Judojacke und Gürtel ausgestattet.
Dann kam es aber zum ersten Highlight, denn Marion Pfaff hatte sich diesen wundervollen Rahmen gewünscht, um den 2. Dan verliehen zu bekommen. Hierfür waren extra Wilfried Marx, Präsident des NWDKs und Sebastian Bergmann, Kreis Dan Vorsitzender des Kreises Düsseldorf, zu uns gekommen, die nach einer kurzen Laudatio die Verleihung vornahmen. Natürlich gab es nach dem tosenden Applaus von über 120 Teilnehmern und Gästen auch Gratulationen von Beisitzer und Gründungsmitglied Herbert Thora, von Claus Clüsserath sowie einer Vertretung der Eltern und der Kids und Jugendlichen. Näheres zur Dan Verleihung findet sich hier.
Danach wurde es sportlich und die „Schnuppereltern“ lernten nach einem kurzen Theorieblock über die wichtigsten Dinge rund um Judo neben rückwärts und seitwärts Fallen einen ersten Wurf, zwei Haltegriffe und eine Befreiung, bevor es dann zum ersten kleinen Bodenkampf kam. Alle waren sich einig, dass es interessant war und viel Spaß machte und der eine oder die andere überlegt, ob sie bzw. er nicht weiter schnuppern und sich danach sogar in der Abteilung anmelden solle. Das würde uns natürlich sehr freuen, wenn es wieder einmal gelungen wäre, die Begeisterung für unseren schönen Sport überspringen zu lassen.
Nach dieser gemeinsamen Trainingseinheit ging es erst einmal zum Abendessen am üppigen und sehr abwechslungsreichen Buffet und wir ließen uns die diversen Köstlichkeiten schmecken. Vielen Dank an dieser Stelle für alle die leckeren Sachen, die uns für unser Buffet gestiftet wurden!
Frisch gestärkt ging es in den nächsten Trainingsblock, wollten doch ca. 25 Judoka die Judonacht nutzen, um eine Kyu-Prüfung abzulegen. Hierfür waren die Aspiranten in eine Nacht- und eine Vormittagsgruppe aufgeteilt worden.
Nachdem auch das Prüfungstraining absolviert war, wurden alle Teilnehmer, die jünger als acht Jahre alt waren, abgeholt, da sie die Nacht daheim verbringen sollten. Das Mindestalter für eine aktive Teilnahme am mittleren Programmblock von 22 Uhr bis 8 Uhr, in dem die Nacht zum Tag gemacht wird, beträgt halt acht Jahre, wofür aber auch alle Verständnis hatten.
Im Anschluss folgte, ebenfalls schon Tradition, eine Filmvorführung eines altersgerechten Filmes FSK 6, um die jüngeren der Nachtschwärmer zu einer ersten Bettschwere zu bewegen, was wie im letzten Jahr aber auch wieder nicht gelang ;-)
Und dann wurde es ernst: die erste Gürtelprüfung der Veranstaltung stand an. Zu unserer Überraschung drängten sich auch die jüngeren Judoka, die eigentlich ob des Alters für die Prüfung am Vormittag vorgesehen waren, mit auf die Matte und wollten auch gerne in der Nacht die Prüfung ablegen. Und so kam es, dass der Prüfungsblock „etwas“ länger dauerte als geplant und gegen 4 Uhr in der Früh zu einem positiven Ende kam, denn alle 16 Prüflinge bestanden aufgrund der gezeigten Leistungen ihre Prüfung.
Während der Prüfung gegen 1 Uhr in der Nacht kam Thomas Sager, der 1. Vorsitzende vom Förderverein, vorbei, der sichtlich angetan von den nächtlichen Leistungen der Kids und Jugendlichen war und durch seinen Besuch einen weiteren Motivationsschub auslöste. Vielen Dank, lieber Thomas!
Bereits im Verlaufe der Prüfung machten es sich dann doch die ersten auf ihren Schlafunterlagen bequem und kuschelten sich in ihre Decken, was aber das rege Treiben auf der Matte nicht beeinflusste. Nach der Prüfung folgten dann noch weitere Judoka diesem Beispiel, andere setzen sich in der lauen Nacht auf die Bänke vor der Halle und die übrigen trafen sich zu einer weiteren Trainingseinheit auf der Matte, bei der spielerische Elemente im Vordergrund standen.
Als gegen 5:30 Uhr die Morgendämmerung anbrach und die Nacht vertrieben wurde, setzte sich das Programm mit weiteren Trainingseinheiten als Mix aus Technik und Spiel fort.
Ab 7:30Uhr ging es dann zum Duschen und Zähneputzen und alle freuten sich schon auf die frischen Brötchen, die ab 8 Uhr bei der Bäckerei Puppe, die uns freundlicherweise wieder preislich entgegen kam, abgeholt werden konnten.
Gleichzeitig mit den Brötchen trafen auch die Youngster an der Halle ein, die die Nacht zuhause verbracht hatten und im 3. Modulblock wieder aktiv mitwirken wollten. Als nächster Programmpunkt folgte dann erst einmal ein ausgiebiges Frühstück unter freiem Himmel, das alle sehr genossen, wobei immer eine kleine Schar Unermüdlicher in der Halle für Action sorgte.
Frisch gestärkt ging es an die 2. Prüfung, bei der immerhin noch neun weitere Prüflinge sich den kritischen Augen der Prüfer stellten. Und ebenso wie in der Nacht, konnten auch hier alle Prüflinge das angestrebte Ziel erreichen und bestanden ihre Prüfung.
Während sich einige Teilnehmer noch einmal auf ihr Lager streckten, strotzten andere weiterhin vor Bewegungsdrang, den sie auf der Matte austobten. Und ein weiterer Teil nahm das etwas ruhigere Kreativangebot an, in dem Steine mit einem Judomotiv oder einem anderen Motiv nach Wahl zu kleinen Schmuckstücken gestaltet werden sollten. Es ist wirklich erstaunlich, wie kreativ und künstlerisch fingerfertig man nach einer schlafarmen und ereignisreichen Nacht noch sein kann, denn was da entstand, das konnte sich durchweg sehen lassen.
Um 12:30 Uhr gab es Mittagessen und alle ließen sich die Nudeln mit einer einzigartigen Tomatensauce von Meisterkoch Anselm schmecken. Hm … lecker! Und vielen Dank!
Nach dem Essen ging es zur letzten Etappe: einige wirbelten auf dem Hof, andere designten noch ein paar Steine und der überwiegende Teil gab noch einmal alles in einer letzten sportlichen Einheit in der Halle. Da allerdings einige Teilnehmer schon eher weg mussten oder der Nacht Tribut zollten und nach und nach die Gruppe verließen, reduzierten wir die Mattenfläche schon etwas, damit am Ende nicht einige wenige über 200 Matten abbauen mussten. Bei aller Freude über eine wieder rundum gelungene Veranstaltung mit viel Spaß ist das auch der einzige Punkt, den wir nächstes Jahr anders, besser machen müssen, vermutlich wird es dann ein Aussteigen aus einem laufenden Modul nicht mehr geben. Wer ein Modul bucht, der zieht es auch durch und verlässt die Veranstaltung nicht eher, Abbrüche wegen Verletzungen oder Erkrankung, was wir beides nicht hoffen, natürlich davon ausgenommen.
Nach der letzten Trainingseinheit und einem letzten Abgrüßen ging es dann ans Abbauen, was dank vieler fleißiger Hände, die teilweise extra nur um zu helfen zur Halle gekommen waren, schnell von der Hand ging. Und als dann gegen 16 Uhr auch die letzten Judokids aus der Halle abgeholt und die letzten Arbeiten verrichtet waren, da hatten wir die 24 Stunden tatsächlich wieder vollgemacht!
Wir danken den vielen kleinen und großen Händen für die zahlreiche Unterstützung beim Auf- und Abbau, den Eltern für die vielen Buffetspenden und wir danken allen, die unser Abteilungssparschwein gefüttert haben. Wir danken den Mitgliedern der Erwachsenengruppe, die im Modul 1 als Partner für die Schnuppereltern mitwirkten und diese Trainingseinheit unterstützt haben, vielen Dank an die Stadt Kaarst, die uns die Halle wieder zur Verfügung gestellt hat, danke auch an die Budica Grundschule, dass wir wie so oft die Bierzeltgarnituren nutzen durften, wir danken Petrus für das tolle Wetter, das sicherlich auch einen großen Anteil an dieser tollen Veranstaltung hatte und ein besonderer Dank geht an die Firma Westenergie für die schönen Jacken und die Unterstützung!
Wir danken allen fleißigen Helferlein, die wir jetzt nicht explizit aufgeführt haben, Wilfried Marx und Sebastian Bergmann und allen Aktiven und Gästen, die der Dan Verleihung einen so einzigartigen Rahmen gegeben haben, natürlich allen Teilnehmenden und last, but not least danken wir Marion Pfaff und Claus Clüsserath, die neben unzähligen Stunden im Vorfeld durch schlaflose 36 Stunden am Stück dieses Event erst möglich gemacht haben.
Und natürlich gratulieren wir noch einmal allen Prüflingen zur bestandenen Gürtelprüfung!
Im Namen aller Judoka freuen wir uns schon auf 2025, wenn es dann hoffentlich zum 5. Mal aktiv durch die Büttgener Judonacht gehen wird und auf weitere Höhepunkte, die das Jubiläumsjahr noch als Überraschung in petto hat.
Beste Grüße
Das Judoteam