Am 28.11. und 05.12. fand im Rahmen der 19-Uhr-Gruppe der diesjährige Judo-Pentathlon statt.
Kurz zur Erklärung: Ein Judo-Pentathlon ist ein Fünfkampf, bei dem aus 9 verschiedenen Disziplinen, die sich an den Olympischen Aufgaben der Antike orientieren, 4 vom Trainerteam ausgewählt werden, die dann als Einzel- oder Paarwettbewerb ausgeführt werden. Als 5. Disziplin ist ein kreativer Teil vorgegeben, der sich mit den Judowerten beschäftigen muss. In allen Aufgaben kann man Punkte sammeln, die am Ende summiert werden. Mögliche Disziplinen sind Judomattenweitsprung, Medizinballweitwurf, Lauf um die Wettkampffläche, Japanisches Judoturnier, Judohindernislauf, Judowirbel, Synchron-Judovorführung, Huckepackwettkampf oder Partnerausheben. Nähere Angaben sind auf den Internetseiten des Deutschen Judo Bundes zu finden.
Am ersten Tag wurden die sportlichen Wettbewerbe ausgetragen. Hier hatten sich Jens Plum und Claus Clüsserath für die Disziplinen Judomattenweitsprung, Judowirbel, Huckepackwettkampf und Laufen entschieden. Am Start waren 10 hochmotivierte Judoka, die wirklich tolle Leistungen boten!
Da der Begriff "Judowirbel" nicht selbsterklärend ist, hier kurz die Erläuterung dazu:
Für diese Aufgabe wird eine Mattenlänge von ca. 8 Metern benötigt. Die Übungsdauer beträgt 1 Minute. Uke steht an einem Ende der Bahn, Tori startet auf der anderen Seite. Die Aufgabe beginnt mit einer Judorolle vorwärts. Anschließend läuft Tori weiter zu Uke und wirft ihn mit seinem Spezialwurf (z.B. Seoi-nage). Tori läuft zurück und führt in der Bahnmitte erneut eine Judorolle vorwärts aus. Am Ende der Bahn berührt er die letzte Matte und dreht sich auf der Stelle. Die ganze Übungsreihe wird solange wiederholt, bis die 60 Sekunden abgelaufen sind. Als Wiederholung zählen immer die durchgeführten Würfe.
Am zweiten Tag stand dann die Kreativaufgabe auf dem Programm. Hierzu sollten sich alle Teilnehmer im Vorfeld noch einmal daheim mit den Judowerten vertraut machen (eigentlich überflüssig, denn die kann doch jeder Judoka vorwärts wie rückwärts aufsagen :-) ). Die Aufgabe war nun, sich mindestens einen der 10 verschiedenen Judowerte auszusuchen und diesen durch Zeichnen oder Malen zu Papier zu bringen. Dabei war es nicht notwendig, das ganze im Judokontext zu realisieren, denn die Judowerte sind auch außerhalb unseres schönen Sports wichtige Leitmarken und prägen unser Denken und Handeln. So leise wie bei der Umsetzung dieser Aufgabe ist es nicht immer beim Training, denn es wurde sehr konzentriert gearbeitet, so dass am Ende wirklich schöne Ergebnisse von allen bestaunt werden konnten. Die Kunstwerke sind unten in der Galerie abgebildet.
Schnell noch ein Gruppenfoto der Akteure mit ihren Bildern und dann wurde in einer praktischen Einheit nach einem Aufwärm- und Lockerungsspiel der Bodenkampf weiter verfeinert.
Die einzelnen Disziplinen sind mittlerweile ausgewertet und die Pentathlon-Sets bestellt, die dann im Nachgang an die entsprechenden Teilnehmer verteilt werden.
Das war der erste Versuch, den Judo-Pentathlon in den normalen Trainingsablauf mit einzubauen und da es sehr gut geklappt hat, steht einer Wiederholung im nächsten Jahr von unserer Seite aus nichts im Wege, dann vielleicht mit anderen Disziplinen!
Beste Grüße
Das Judoteam
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