Der Februar war für die Alten Herren des VfR Büttgen wohl so sportlich wie lange nicht mehr. Über 8.000 Kilometer sind die Teammitglieder gejoggt, gewalkt oder spazieren gegangen - alles für eine Lauf-Challenge. „Der Anstoß kam von Jörg Kluitman, der mit uns bei den Alten Herren vom VfR Büttgen spielt", erklärt Spieler Thomas Sager, „er hatte die Idee, dass wir uns in der Corona-Zeit auch mal ein bisschen bewegen, denn wir konnten ja auch keinen Sport machen und durften nicht auf den Fußballplatz. Damit wir in der Zeit nach dem Lockdown nicht wieder ganz bei Null anfangen." Die Mannschaft wurde dann in zwei Gruppen geteilt - zwölf gegen zwölf - und mithilfe einer App wurde der Fortschritt festgehalten. Vier Wochen lang, den gesamten Februar, sammelten sie so Kilometer. Und wie Sportler nun einmal sind, packte sie schnell der Ehrgeiz, wie Sager lachend verrät: „Daraus hat sich ein Duell entwickelt, von dem ich nicht gedacht hätte, dass das so eine Dynamik nimmt." Dass die Motivation so groß war, hatte aber auch noch andere Gründe: Nicht nur spendiert der Verlierer dem Gewinner - sobald Corona es zulässt - ein Grillfest, sondern pro gelaufenem Kilometer wird auch Geld für den guten Zweck gespendet. Sager, Baufinanzierer, und Andreas Pierlings, Sanitärbaumeister, gaben pro Kilometer jeweils 25 Cent, am Ende kamen so 4.233 Euro zusammen. „Es ist unfassbar, wenn man die Zahlen sieht. Gewonnen hat leider nicht meine Gruppe", lacht Sager, „die ,Bierbauch-Runners' haben 4.222 Kilometer abgerissen und die Kilometerfresser' 4.224 Kilometer und somit das Grillfest gewonnen. Zwei Kilometer Unterschied bei 28 Tagen und 24 Läufern - das ist wirklich unfassbar knapp." Somit gehen je 2.111,50 Euro an das Hospiz in Kaarst und an den Verein Kinderliebe e.V., die damit das kommende Projekt „LA-LI-LESESPASS" im April unterstützen. Trotz der einen oder anderen Blase an den Füßen hatten alle viel Spaß an der Lauf-Challenge. Auch der Zusammenhalt habe sich so verfestigt. „Die Challenge wird mit Sicherheit wiederholt. Ich könnte mir schon vorstellen, dass man einmal im Jahr eine Challenge macht. Vielleicht auch einmal im Gesamtverein", denkt Sager an die Zukunft.
Bericht: Daniela Furth (Extra-Tipp)