Die beiden Donnerstags-Kinderturngruppen des VfR Büttgen haben 2220 Euro für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien gespendet.
Das Geld haben die Kinder, die zwischen fünf und zehn Jahre alt sind, durch eine Tanz-Vorstellung und einen Sponsorenlauf gesammelt. Und dafür haben sie sich nicht nur eifrig Tanzschritte trainiert, sondern sind gelaufen wie die Weltmeister.
Entstanden war die Idee bereits kurz nach dem verheerenden Erdbeben Anfang Februar. „Wir hatten zu der Zeit gerade begonnen, in beiden Gruppen einen Tanz einzuüben“, berichtet Co-Trainerin Johanna Thören, die die Idee für den Tanz gehabt hatte. Der Plan war, diesen Tanz wenig später den Eltern vorzuführen. Nun kam der Gedanke auf, bei dieser Vorstellung Spenden für die Erdbebenopfer zu sammeln. Ein Vorschlag, dem alle Kinder sofort und mit großer Begeisterung zustimmten.
„Ehrlich gesagt bin ich davon ausgegangen, dass dabei vielleicht 100 Euro zusammenkommen“, erzählt Trainerin Beate Berrischen. Damit die Spende ein bisschen größer ausfallen sollte, schlug sie vor, zudem einen Sponsorenlauf durchzuführen. Und auch hier stimmten die Kinder einstimmig zu. Die Spendenbereitschaft der Eltern, Großeltern und aller anderen Zuschauer hatte die Trainerin offenkundig unterschätzt: Nach der Aufführung zählten die Kinder, was in die Spendenbox gesteckt worden war, und kamen auf knapp 250 Euro.
Eine Woche später folgte der Sponsorenlauf in der Halle – und was dabei passierte, versetzte alle in Begeisterung und Erstaunen: „Die Kinder sind von sich aus gelaufen, gelaufen und gelaufen und haben nur Pause gemacht, wenn sie mal was trinken mussten“, so die Übungsleiterin. Sie hatte eine Liste mit Namen aller Kinder an die Wand gepinnt und malte für jede Runde einen Strich hinter den Namen des jeweiligen Kindes. „In der zweiten Gruppe waren die Kinder so schnell, dass sie mir immer nur noch ihren Namen zugerufen haben und ich die ganze Zeit nur Striche gemacht habe“, erzählt sie.
Mehrere Kinder haben mehr als 90 Runden geschafft. Und so musste einige Sponsoren, deutlich tiefer in die Tasche greifen als gedacht: „Wir haben damit gerechnet, dass es so 20 Runde werden, und mit den Großeltern einen Euro pro Runde versprochen“, so eine Mutter, deren Sohn mehr als 70 Runden drehte. Bei einem solch großen Engagement haben aber alle gerne gezahlt und so kamen mehr als 1950 Euro zusammen.
Eingesammelt wurde das Geld dann eine Woche später und wieder haben alle Kinder mitgezählt. Der Jubel in der Halle als die Gesamtsumme feststand war riesig. Und die Kinder sind völlig zu recht stolz auf sich und ihre Leistung. Das Geld ist inzwischen an die Aktion „Deutschland hilft“ überwiesen worden.
